Folgende Diagnose bezüglich des Motorschadens kann gestellt werden:

1) Die Zylinderkopfschrauben sowie die Schrauben der Kurbelwellenlager waren mit einem
Öl/Wassergemisch und teils mit Russkohle dick überzogen.
2) Am Zylinder 4 ist im Block eine Nut vom Ölkanal in eine Zylinderkopfschraube gefräst.
Diese Nut war mit einer schwarzen klebrigen Masse zugesetzt (Ölkohle).
3) Der Hauptölkanal –in Höhe des Ölfilter längs durch den Motor verlaufend,
auch der Öldruckschalter sitzt hier- war teilweise mit Schwarzschlamm belegt.
4) Die Durchgangsbohrungen gleichzeitig für Kurbelwellen- und Zylinderkopfschrauben
waren ebenfalls mit Ölkohle stark behaftet.
5) Die Ölbohrung in der Pleuelstange vom Kolben 1 war zugesetzt.
Und das war letztendlich der Grund für das Nageln; Pleuellagerschaden am Zylinder 1 !
Die Kurbelwelle hat hier eine leicht erhöhte Oberflächenrauhigkeit.
Die Lagerschalen am Pleuel 1 sind ausgeglüht.

Stellt sich die Frage warum so etwas passiert?
Der Motor hat keine separaten Ölkanäle für die Kurbel- und Nockenwellen Schmierung.
Die Schmierung erfolgt durch die Bohrungen der Kurbelwellen- und Kopfschrauben.
Und was sich hier absetzt und vielleicht wieder löst bleibt eine Ewigkeit bis ….

Am Montag lasse ich die Kurbelwelle nachmessen und wenn sie reparabel ist
baue ich den Motor wieder auf und pflege ihn bis irgendwann einmal.

Einige Bilder der Zerlegung schicke ich Mustafa für die Datenbank.
Ein Lob an dieser Stelle für diese hervorragende Arbeit.

Joachim J117